Alle machen weiter wie bisher, aber: Die Coronazeit hat tiefe Spuren bei der jungen Generation hinterlassen. Ein relevanter Teil der Kinder und Jugendlichen leidet bis heute unter psychischen Belastungen und Erkrankungen, von Schlafproblemen bis hin zu Depressionen, ist antriebslos oder aggressiv, schafft es nicht, Lernrückstände wieder aufzuholen. Krieg und Klimakrisendebatte belasten zusätzlich. Studien zeigen einen deutlich gestiegenen Anteil an Essstörungen, Angststörungen und vermehrtem Drogenkonsum (detaillierte Zusammenfassung hier). Was tun?

In Deutschland besteht Schulpflicht. Doch die Schulen sind derzeit mit riesigen Personalproblemen konfrontiert und können die Schüler nicht auffangen. Im Gegenteil scheinen ein ungebremster Leistungsdruck, eine wenig konzeptbasierte und überbordende Digitalisierung, sowie der immer rauer werdende Umgang der Heranwachsenden untereinander die oben beschriebene Entwicklung noch zu verschlimmern. Hinzu kommt, dass immer weniger Unterricht stattfindet und nur noch die Kinder durchkommen, die es schaffen, sich den Stoff selbstständig oder mit Elternhilfe zu erarbeiten.
Nie waren die Bildungschancen ungleicher verteilt als heute.

All das wollen wir mit möglichst vielen Eltern, Lehrern und Erziehern sowie der Politik diskutieren!
Am 16.06. von 13-17 Uhr, Blauer Saal Matthäuskirchengemeinde, Schloßstr. 44 D, 12165 B-Steglitz.

Programm:
Begrüssung: Einige Worte zur Kindergesundheit, Bildungslücken & Lehrermangel
Kurze Lesung: „Wie geht es uns und wie ist Schule?“ anonymisierte Zitate von Schüler:innen
Heidi Müller, Jugendpsychotherapeutin: Beobachtungen aus der Praxis m. jugendlichen Patient:innen
Dr. Heinz Stapf-Finé, Professor für Sozialpolitik (ASH): Wie lern- und entwicklungsförderlich ist der
Einsatz digitaler Medien im Unterricht bzw. beim Lernen? Was weiß die Forschung?
Katrin Lietz, Erziehungswissenschaftlerin (Pädagogische Psychologie, TU) über Mobbing und
Cyberbullying bei Heranwachsenden
Diskussion: Wie soll es weitergehen an Schulen und Freizeiteinrichtungen? Was können Bildungs- und
Gesundheitspolitik tun, damit es Kindern besser geht? Was brauchen wir fürs nächste Schuljahr und
die nähere Zukunft?

Angefragt: – Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie,
– Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft & Gesundheit, beide Berlin